
Ende vergangener Woche traten die Maßnahmen gegen den Export russischen Öls in Kraft, die im amerikanischen Sanktionspaket vom 10. Januar angekündigt worden waren, während der Stichtag für den Abschluss finanzieller Transaktionen auf den 12. März festgelegt wurde. Unter die Restriktionen fallen mehr als 180 Öltanker, darunter 144 Schiffe der sogenannten „Schattenflotte“, sowie die Unternehmen Gazprom Neft und Surgutneftegas mitsamt ihren Tochtergesellschaften. Die Maßnahmen führten zu erheblichen Veränderungen auf dem weltweiten Ölmarkt. Die Meinungen von Experten, inwieweit und wie schnell es Russland gelingen könnte, die neuen Ölsanktionen zu umgehen, gehen auseinander
Analysten und Experten der Ölbranche gehen davon aus, dass diese jüngste Sanktionsrunde der USA gegen russisches Öl im Jahr 2025 erhebliche Störungen in den Lieferketten verursachen und die Einnahmen Russlands aus dem Export fossiler Brennstoffe reduzieren könnte. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) transportierten die nun sanktionierten Schiffe im Jahr 2024 täglich etwa 1,5 Mio. Barrel russisches Rohöl sowie rund 200.000 Barrel raffinierte Ölprodukte.
Laut der amerikanischen Analysefirma S&P Global waren Ende 2024 weltweit 889 Tanker am Transport sanktionierten Öls beteiligt – das entspricht fast 17% des gesamten globalen Öltransports. Davon befanden sich 586 Schiffe unter russischer Kontrolle. Im September 2024 erreichte der Anteil des russischen Ölexports, der mit Tankern außerhalb des G7-Preisdeckelmechanismus abgewickelt wurde, ein Rekordhoch von 83,8%.
Auch das 16. Sanktionspaket der EU, das Ende Februar verabschiedet wurde, erhöht den Druck auf den russischen Ölsektor. Von den Maßnahmen betroffen sind 74 Öltanker der „Schattenflotte“ sowie deren Eigentümer und Unternehmen. Eine der wesentlichen Neuerungen dieses Pakets ist das Verbot der vorübergehenden Lagerung russischen Öls und raffinierter Ölprodukte in den sogenannten „Freizonen“ der EU – unabhängig vom Warenwert oder dem endgültigen Bestimmungsort.
Auswirkungen auf die globalen Ölpreise
Trotz der Befürchtungen westlicher Länder führten die neuen US-Sanktionen unmittelbar nach ihrer Ankündigung nur zu einem kurzfristigen Preisanstieg. Am Montag, den 13. Januar, verteuerten sich die Futures für die Referenzsorte Brent um 1,2 US-Dollar auf 81 US-Dollar pro Barrel, bis zum 15. Januar stieg der Preis auf 82 US-Dollar pro Barrel. Doch bereits Anfang Februar fiel der Preis auf 74–75 US-Dollar pro Barrel.
Analysten und Experten der Ölbranche gehen davon aus, dass diese jüngste Sanktionsrunde der USA gegen russisches Öl im Jahr 2025 erhebliche Störungen in den Lieferketten verursachen und die Einnahmen Russlands aus dem Export fossiler Brennstoffe reduzieren könnte. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) transportierten die nun sanktionierten Schiffe im Jahr 2024 täglich etwa 1,5 Mio. Barrel russisches Rohöl sowie rund 200.000 Barrel raffinierte Ölprodukte.
Laut der amerikanischen Analysefirma S&P Global waren Ende 2024 weltweit 889 Tanker am Transport sanktionierten Öls beteiligt – das entspricht fast 17% des gesamten globalen Öltransports. Davon befanden sich 586 Schiffe unter russischer Kontrolle. Im September 2024 erreichte der Anteil des russischen Ölexports, der mit Tankern außerhalb des G7-Preisdeckelmechanismus abgewickelt wurde, ein Rekordhoch von 83,8%.
Auch das 16. Sanktionspaket der EU, das Ende Februar verabschiedet wurde, erhöht den Druck auf den russischen Ölsektor. Von den Maßnahmen betroffen sind 74 Öltanker der „Schattenflotte“ sowie deren Eigentümer und Unternehmen. Eine der wesentlichen Neuerungen dieses Pakets ist das Verbot der vorübergehenden Lagerung russischen Öls und raffinierter Ölprodukte in den sogenannten „Freizonen“ der EU – unabhängig vom Warenwert oder dem endgültigen Bestimmungsort.
Auswirkungen auf die globalen Ölpreise
Trotz der Befürchtungen westlicher Länder führten die neuen US-Sanktionen unmittelbar nach ihrer Ankündigung nur zu einem kurzfristigen Preisanstieg. Am Montag, den 13. Januar, verteuerten sich die Futures für die Referenzsorte Brent um 1,2 US-Dollar auf 81 US-Dollar pro Barrel, bis zum 15. Januar stieg der Preis auf 82 US-Dollar pro Barrel. Doch bereits Anfang Februar fiel der Preis auf 74–75 US-Dollar pro Barrel.

Gleichzeitig begünstigten die Sanktionen gegen russisches Öl einen Preisanstieg zugunsten der führenden Produzenten im Nahen Osten. Dies ist auf eine plötzliche Verschiebung der Nachfrage zurückzuführen, da Indien und China beabsichtigen, russische Lieferungen durch alternative Quellen zu ersetzen. Insbesondere erhöhte der Irak, der zweitgrößte Öllieferant innerhalb der OPEC, den Verkaufspreis seiner Hauptsorte für Asien auf den höchsten Stand seit September 2022. Auch Saudi-Arabien hob seine Preise deutlich an. In den Vereinigten Arabischen Emiraten kletterten die Preise auf den höchsten Stand seit September.
Russland hingegen war gezwungen, die Rabatte auf sein Öl zu erhöhen, um seine Käufer zu halten. Anfang Januar, nach der Einführung der Sanktionen, stiegen die Abschläge auf russisches Urals-Öl im Vergleich zur Nordsee-Referenzsorte NSD um 1,5 bis 2,6 US-Dollar pro Barrel und lagen durchschnittlich bei 11,85 bis12 US-Dollar pro Barrel. In der zweiten Monatshälfte erhöhten sich die Rabatte auf 13,5 bis 14,4 US-Dollar. Dennoch blieben laut Daten des Center for Price Indices (CPI) die Exportpreise für die russischen Sorten Urals und ESPO im Januar weiterhin über der Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel.
Anfang Februar veränderte sich die Situation: Die Rabatte stiegen auf 15 bis 16 US-Dollar pro Barrel, und der Preis für Urals-Öl FOB fiel erstmals seit Dezember unter die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel.
Russland hingegen war gezwungen, die Rabatte auf sein Öl zu erhöhen, um seine Käufer zu halten. Anfang Januar, nach der Einführung der Sanktionen, stiegen die Abschläge auf russisches Urals-Öl im Vergleich zur Nordsee-Referenzsorte NSD um 1,5 bis 2,6 US-Dollar pro Barrel und lagen durchschnittlich bei 11,85 bis12 US-Dollar pro Barrel. In der zweiten Monatshälfte erhöhten sich die Rabatte auf 13,5 bis 14,4 US-Dollar. Dennoch blieben laut Daten des Center for Price Indices (CPI) die Exportpreise für die russischen Sorten Urals und ESPO im Januar weiterhin über der Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel.
Anfang Februar veränderte sich die Situation: Die Rabatte stiegen auf 15 bis 16 US-Dollar pro Barrel, und der Preis für Urals-Öl FOB fiel erstmals seit Dezember unter die Marke von 60 US-Dollar pro Barrel.
Darüber hinaus führten die Sanktionen zu einem sprunghaften Anstieg der Frachtraten für Öltanker um 15 bis 35%, abhängig von der jeweiligen Route. Da sanktionierte Schiffe blockiert wurden, wechselten viele Händler zu anderen Tankern, was deren Preise um ein Vielfaches steigen ließ und die Transportkosten für jede einzelne Lieferung um mehrere Millionen US-Dollar erhöhte.
Einnahmen aus Öl-Exporten 2025
Trotz der erzwungenen Erhöhung der Preisnachlässe und der steigenden Frachtraten haben die Sanktionen die Öleinnahmen Russlands im Januar 2025 nicht beeinträchtigt. Nach Angaben des russischen Finanzministeriums beliefen sich die Einnahmen des föderalen Haushalts aus dem Öl- und Gassektor in diesem Zeitraum auf 789 Mrd. Rubel – ein Anstieg von 16,9% im Vergleich zum entsprechenden Monat des Jahres 2024.
Davon entfielen rund 15,77 Mrd. US-Dollar auf den Export von Rohöl und Erdölprodukten – fast 950 Mio. Dollar mehr als im Vormonat, so die Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA).
Einnahmen aus Öl-Exporten 2025
Trotz der erzwungenen Erhöhung der Preisnachlässe und der steigenden Frachtraten haben die Sanktionen die Öleinnahmen Russlands im Januar 2025 nicht beeinträchtigt. Nach Angaben des russischen Finanzministeriums beliefen sich die Einnahmen des föderalen Haushalts aus dem Öl- und Gassektor in diesem Zeitraum auf 789 Mrd. Rubel – ein Anstieg von 16,9% im Vergleich zum entsprechenden Monat des Jahres 2024.
Davon entfielen rund 15,77 Mrd. US-Dollar auf den Export von Rohöl und Erdölprodukten – fast 950 Mio. Dollar mehr als im Vormonat, so die Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA).

Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Haushaltseinnahmen ist der Wechselkurs des Rubels. Im Januar schwächte sich der Rubel durchschnittlich auf 102,47 Rubel pro US-Dollar ab. Eine schwache Landeswährung steigert die Einnahmen des russischen Haushalts, da die Exporterlöse in US-Dollar in eine größere Menge Rubel umgerechnet werden.
Zusätzlich wurde der Anstieg der Haushaltseinnahmen durch höhere Einnahmen aus der Mineralölgewinnungssteuer (NDPI) und den Exportzöllen befeuert, die auf ein Rekordniveau von 1,222 Bio. Rubel (ca 13, 3 Mrd. Euro) anstiegen. Dies übertrifft die Werte der Vorjahre deutlich. Insbesondere beliefen sich die Einnahmen aus Ölsteuern auf 572,6 Mrd. Rubel (ca. 6,3 Mrd. Euro) im Vergleich zu 501,2 Mrd. Rubel (5,5 Mrd. Euro) im Vorjahr – ermöglicht durch eine geänderte Steuerberechnungsformel.
Hauptabnehmer von russischem Erdöl
Im Jahr 2021 war die Europäische Union der größte Abnehmer von russischem Rohöl und Erdölprodukten und kaufte fast die Hälfte der russischen Exporte. Aufgrund des Embargos auf russisches Öl und Ölprodukte sind die Käufe der EU aus Russland jedoch bis 2024 um das Neunfache zurückgegangen. In den Jahren 2023 bis 2024 wurden China, Indien und die Türkei zu den wichtigsten Abnehmern russischer Öl- und Erdölprodukte. Auf diese drei Länder entfallen derzeit etwa 70% der russischen Exporte.
Zusätzlich wurde der Anstieg der Haushaltseinnahmen durch höhere Einnahmen aus der Mineralölgewinnungssteuer (NDPI) und den Exportzöllen befeuert, die auf ein Rekordniveau von 1,222 Bio. Rubel (ca 13, 3 Mrd. Euro) anstiegen. Dies übertrifft die Werte der Vorjahre deutlich. Insbesondere beliefen sich die Einnahmen aus Ölsteuern auf 572,6 Mrd. Rubel (ca. 6,3 Mrd. Euro) im Vergleich zu 501,2 Mrd. Rubel (5,5 Mrd. Euro) im Vorjahr – ermöglicht durch eine geänderte Steuerberechnungsformel.
Hauptabnehmer von russischem Erdöl
Im Jahr 2021 war die Europäische Union der größte Abnehmer von russischem Rohöl und Erdölprodukten und kaufte fast die Hälfte der russischen Exporte. Aufgrund des Embargos auf russisches Öl und Ölprodukte sind die Käufe der EU aus Russland jedoch bis 2024 um das Neunfache zurückgegangen. In den Jahren 2023 bis 2024 wurden China, Indien und die Türkei zu den wichtigsten Abnehmern russischer Öl- und Erdölprodukte. Auf diese drei Länder entfallen derzeit etwa 70% der russischen Exporte.

Im Januar 2025 blieb China der größte Käufer fossiler Brennstoffe aus Russland. Auf den chinesischen Import entfiel mehr als ein Drittel (5,9 Mrd. Euro) der monatlichen Exporterlöse Russlands. Rohöl machte 73% (4,3 Mrd. Euro) der chinesischen Importe aus Russland aus.
Die Türkei war den dritten Monat in Folge der zweitgrößte Importeur fossiler Brennstoffe aus Russland und trug mit 25% (3,9 Mrd. Euro) zu den monatlichen Exporterlösen Russlands bei. Der türkische Import stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 18% – maßgeblich durch einen starken Anstieg der Einfuhr von Erdölprodukten um 34%. Indien war im Januar der drittgrößte Käufer fossiler Brennstoffe aus Russland und importierte Waren im Wert von 3,8 Mrd. Euro.
Tanker der „Schattenflotte“ sollen im Januar 84% der gesamten russischen Rohölexporte auf dem Seeweg befördert haben, während auf Tanker im Besitz von Ländern, die die Preisobergrenze einhalten oder als Versicherer auftreten, 16% der gesamten russischen Rohölexporte entfielen.
Perspektiven des russischen Erdölexports
Zahlreiche Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die Lage für den russischen Ölsektor ab Februar grundlegend verändert haben könnte. Die wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl und Erdölprodukten haben angekündigt, keine Lieferungen von sanktionierten Tankern mehr zu akzeptieren, und suchen derzeit nach alternativen Bezugsquellen.
Bereits jetzt gibt es Berichte darüber, dass russische Ölkonzerne möglicherweise gezwungen sein werden, ihre Fördermengen zu reduzieren, da die jüngsten US-Sanktionen den Export erheblich erschweren und es an Lagerkapazitäten fehlt. Derzeit lagern rund 17 Mio. Barrel Öl auf Tankern, die zu schwimmenden Speichern umfunktioniert wurden. Laut Goldman Sachs könnte diese Menge bis zum Sommer auf 50 Mio. Barrel ansteigen.
Die chinesischen Raffinerien reduzieren ihre Importe von russischem Rohöl. Es wird erwartet, dass die Einfuhren aus Russland im Februar fast um die Hälfte auf 500.000 Barrel pro Tag gesunken sind, verglichen mit einem Durchschnitt von 1,05 Mio. Barrel pro Tag in den vorangegangenen drei Monaten. China ersetzt russische Lieferungen zunehmend durch Importe aus Angola und Brasilien. Zudem importiert das Land im März zum ersten Mal seit Juni 2024 eine Ladung kasachischen CPC Blend-Öls, wie Daten des Branchenanalysten Kpler zeigen.
Auch die Türkei reagiert auf die neuen Restriktionen: Die Istanbuler Raffineriegesellschaft Turkiye Petrol Rafinerileri AS (Tupras) wird laut Reuters ab dem 27. Februar keine Lieferungen mehr annehmen, die nicht den Preisobergrenzen der G7-Länder entsprechen.
In Indien erklärte der Ölminister Anfang Februar, dass die Raffinerien des Landes nur noch russisches Öl von nicht sanktionierten Unternehmen und Tankern beziehen wollen.
Dies stellt für Indien eine besondere Herausforderung dar, weil die Öllieferungen aus Russland seit Anfang 2022 zu einer Hauptimportquelle geworden sind. Noch Ende 2024 unterzeichnete der indische Ölkonzern Reliance Industries einen zehnjährigen Liefervertrag mit dem russischen Staatskonzern Rosneft im Wert von rund 13 Mrd. Dollar pro Jahr. Dadurch hoffte Indien, seine Abhängigkeit von Öl aus dem Nahen Osten durch preisgünstigeres russisches Rohöl zu verringern.
Die Türkei war den dritten Monat in Folge der zweitgrößte Importeur fossiler Brennstoffe aus Russland und trug mit 25% (3,9 Mrd. Euro) zu den monatlichen Exporterlösen Russlands bei. Der türkische Import stieg im Januar im Vergleich zum Vormonat um 18% – maßgeblich durch einen starken Anstieg der Einfuhr von Erdölprodukten um 34%. Indien war im Januar der drittgrößte Käufer fossiler Brennstoffe aus Russland und importierte Waren im Wert von 3,8 Mrd. Euro.
Tanker der „Schattenflotte“ sollen im Januar 84% der gesamten russischen Rohölexporte auf dem Seeweg befördert haben, während auf Tanker im Besitz von Ländern, die die Preisobergrenze einhalten oder als Versicherer auftreten, 16% der gesamten russischen Rohölexporte entfielen.
Perspektiven des russischen Erdölexports
Zahlreiche Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die Lage für den russischen Ölsektor ab Februar grundlegend verändert haben könnte. Die wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl und Erdölprodukten haben angekündigt, keine Lieferungen von sanktionierten Tankern mehr zu akzeptieren, und suchen derzeit nach alternativen Bezugsquellen.
Bereits jetzt gibt es Berichte darüber, dass russische Ölkonzerne möglicherweise gezwungen sein werden, ihre Fördermengen zu reduzieren, da die jüngsten US-Sanktionen den Export erheblich erschweren und es an Lagerkapazitäten fehlt. Derzeit lagern rund 17 Mio. Barrel Öl auf Tankern, die zu schwimmenden Speichern umfunktioniert wurden. Laut Goldman Sachs könnte diese Menge bis zum Sommer auf 50 Mio. Barrel ansteigen.
Die chinesischen Raffinerien reduzieren ihre Importe von russischem Rohöl. Es wird erwartet, dass die Einfuhren aus Russland im Februar fast um die Hälfte auf 500.000 Barrel pro Tag gesunken sind, verglichen mit einem Durchschnitt von 1,05 Mio. Barrel pro Tag in den vorangegangenen drei Monaten. China ersetzt russische Lieferungen zunehmend durch Importe aus Angola und Brasilien. Zudem importiert das Land im März zum ersten Mal seit Juni 2024 eine Ladung kasachischen CPC Blend-Öls, wie Daten des Branchenanalysten Kpler zeigen.
Auch die Türkei reagiert auf die neuen Restriktionen: Die Istanbuler Raffineriegesellschaft Turkiye Petrol Rafinerileri AS (Tupras) wird laut Reuters ab dem 27. Februar keine Lieferungen mehr annehmen, die nicht den Preisobergrenzen der G7-Länder entsprechen.
In Indien erklärte der Ölminister Anfang Februar, dass die Raffinerien des Landes nur noch russisches Öl von nicht sanktionierten Unternehmen und Tankern beziehen wollen.
Dies stellt für Indien eine besondere Herausforderung dar, weil die Öllieferungen aus Russland seit Anfang 2022 zu einer Hauptimportquelle geworden sind. Noch Ende 2024 unterzeichnete der indische Ölkonzern Reliance Industries einen zehnjährigen Liefervertrag mit dem russischen Staatskonzern Rosneft im Wert von rund 13 Mrd. Dollar pro Jahr. Dadurch hoffte Indien, seine Abhängigkeit von Öl aus dem Nahen Osten durch preisgünstigeres russisches Rohöl zu verringern.

Indische Unternehmen hoffen weiterhin auf den Import von preiswertem russischem Öl und arbeiten mit Händlern, Lieferanten und anderen Zwischenhändlern zusammen, um die Lieferketten trotz der verschärften US-Sanktionen wiederherzustellen, berichtet Reuters.
Anfang Februar berichteten Vertreter indischer Staatsraffinerien zudem, dass auf dem Spotmarkt neue Handelsfirmen aus Dubai aufgetaucht sind – darunter L-Oil und Sccton, die russische Lieferungen für indische Käufer anbieten. Obwohl diese Firmennamen neu erscheinen, betonten die Verantwortlichen, dass die dahinterstehenden Personen und Händler bereits bekannt seien.
Diese Handelsfirmen für russisches Öl lassen sich leicht registrieren und ebenso schnell wieder schließen. Neue Firmen entstehen oft schneller, als Washington sie identifizieren und sanktionieren kann. Nach dem Februar 2022 entstanden Dutzende solcher Briefkastenfirmen im Ölhandel und Schifffahrtsektor – vor allem in Dubai und, in geringerem Maße, in Hongkong.
„Es ist noch zu früh, um vorherzusagen, wie sich die neuen US-Zölle oder mögliche weitere Sanktionen auf die globalen Handelsströme auswirken werden. Ebenso unklar ist, welche langfristigen Folgen eine Eskalation der Maßnahmen gegen Iran und Russland haben könnte. Doch immer wieder haben die Ölmärkte eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gegenüber großen Herausforderungen bewiesen – und es gibt keinen Grund, warum es dieses Mal anders sein sollte”, erklärte die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem Februar-Bericht.
Quellen: International Energy Agency (IEA), Bloomberg 1, 2, Reuters, РБК, Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA), Riddle, The Economic Times
Diese Handelsfirmen für russisches Öl lassen sich leicht registrieren und ebenso schnell wieder schließen. Neue Firmen entstehen oft schneller, als Washington sie identifizieren und sanktionieren kann. Nach dem Februar 2022 entstanden Dutzende solcher Briefkastenfirmen im Ölhandel und Schifffahrtsektor – vor allem in Dubai und, in geringerem Maße, in Hongkong.
„Es ist noch zu früh, um vorherzusagen, wie sich die neuen US-Zölle oder mögliche weitere Sanktionen auf die globalen Handelsströme auswirken werden. Ebenso unklar ist, welche langfristigen Folgen eine Eskalation der Maßnahmen gegen Iran und Russland haben könnte. Doch immer wieder haben die Ölmärkte eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit gegenüber großen Herausforderungen bewiesen – und es gibt keinen Grund, warum es dieses Mal anders sein sollte”, erklärte die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem Februar-Bericht.
Quellen: International Energy Agency (IEA), Bloomberg 1, 2, Reuters, РБК, Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA), Riddle, The Economic Times