Die russische Wirtschaftszeitung Kommersant hält Trumps Außenpolitik für unberechenbar: „Eine republikanische Administration im Weißen Haus wäre für die ukrainische Regierung eine Art amerikanisches Roulette: alles oder nichts. Es könnte besser werden, aber es könnte auch viel schlimmer werden. Für Moskau dagegen stellt Trump ein potenzielles Risiko dar. Denn bei den Demokraten wäre trotz allen ideologischen Unterschieden alles vorhersehbar: Man ist an sie gewöhnt und weiß, was von ihnen zu erwarten ist.“
Der russische Politologe Fjodor Lukjanow schreibt in seiner Kolumne, dass das Ergebnis der US-Wahlen die Welt nicht verändern werde: „Prozesse, die nicht erst gestern begonnen hätten, werden morgen nicht enden. Aber die US-amerikanische Abstimmung ist ein wichtiger Indikator für langfristige Veränderungen.“ Die Ära, in der Washington davon überzeugt gewesen sei, die Angelegenheiten der Welt regeln zu müssen, neige sich dem Ende zu, so Lukjanow.
Friedensverhandlungen
Eines der spektakulärsten Wahlversprechen von Donald Trump war es, den Ukraine-Konflikt innerhalb eines Tages beenden zu können. Die indische Tageszeitung Hindustan Times erinnert an diese Aussage: „Der Ausgang dieser Wahlen hat weitreichende Folgen für die ganze Welt. Gewinnt Trump, hat er versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, und damit möglicherweise angedeutet, die US-Unterstützung für die Ukraine einzustellen, sollte sich Kiew zu keinen territorialen Zugeständnissen an Russland bereit zeigen.“
Die britische Tageszeitung The Financial Times sieht mögliche Friedensgespräche kritisch: „Trump ist ein Gegner der Nato und ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine anhaltende Bewunderung für den Kreml-Machthaber verheißt nichts Gutes für die Ukraine, die Trump zu einer einseitigen Einigung mit Moskau drängen will.“
Ein solches einseitiges Szenario hält die deutsche Tageszeitung Die Welt für unwahrscheinlich: „Allerdings wird Trump auch nicht zulassen, dass Wladimir Putin so einfach als Sieger aus dem allein von ihm provozierten Krieg hervorgeht. Im Wahlkampf deuteten seine Berater an, dass Putin weitgehende Konzessionen machen müsse. Tue er das nicht, werde Trump die Ukraine ‚aufrüsten‘.“
Das türkische Tagesblatt Daily Sabbah verweist auf große wirtschaftliche Verluste durch den Ukraine-Konflikt und begrüßt Trumps Absichten, in dem Ukraine-Konflikt zu vermitteln: „Seit Beginn des Krieges steht die Türkei in Kontakt mit beiden Seiten und hat große Anstrengungen für einen möglichen Waffenstillstand unternommen. (…) Wenn also der neue US-Präsident einen Schritt zur Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine unternimmt, wird die Türkei das Land sein, das sich am meisten darüber freut.“
Nato und EU
Überwiegend westliche Medien zweifeln an Trumps Bekenntnis zur Nato und sehen die künftige US-Administration auf Konfrontationskurs mit den Bündnispartnern. Die amerikanische Zeitung Politico verweist auf das schwierige Verhältnis zwischen Donald Trump und den EU-Partnern während seiner ersten Amtszeit. „Ja, es stimmt, die Europäische Union hat bereits eine Trump-Präsidentschaft überstanden; einige Politiker würden sogar behaupten, sie sind dadurch stärker geworden. In den europäischen Hauptstädten herrscht jedoch Konsens: Eine Rückkehr des ‚disrupter-in-chief‘ würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin ermutigen, möglicherweise einen zerstörerischen Handelskrieg auslösen und die politische Spaltung des Kontinents weiter verschärfen.“
Globaler Süden
Nach Ansicht der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda werden sich die USA gegen den globalen Süden behaupten wollen: „Das Kräfteverhältnis in der Welt verändert sich offenbar für alle. Trotzdem werden die USA nicht Teil einer multipolaren Welt sein wollen. Vielmehr werden sie Länder des Globalen Südens unter verstärkten Druck setzen, um sie zu zwingen, ihre Beziehungen zu Russland und China einzuschränken. Der Kampf wird lang und hartnäckig sein.“
Die Neue Zürcher Zeitung verweist auf Trumps spaltende Rhetorik: „Indem Trump über Monate und Jahre Zweifel am fairen Verlauf der Wahlen in den USA geweckt hat, schwächt er die amerikanische Demokratie und mit ihr den Westen als Ganzes. Russland kommt das nur gelegen. Denn die ‚Achse der Autokraten‘ mit Russland, China, Iran und Nordkorea arbeitet daran, die regelbasierte Ordnung in der Welt zu sabotieren und die westlichen Staaten zu spalten. Trump hat sich zu deren Helfer gemacht.“
Die komplette Presseschau zu Trumps Sieg bei den US-Wahlen finden Sie hier.
Der russische Politologe Fjodor Lukjanow schreibt in seiner Kolumne, dass das Ergebnis der US-Wahlen die Welt nicht verändern werde: „Prozesse, die nicht erst gestern begonnen hätten, werden morgen nicht enden. Aber die US-amerikanische Abstimmung ist ein wichtiger Indikator für langfristige Veränderungen.“ Die Ära, in der Washington davon überzeugt gewesen sei, die Angelegenheiten der Welt regeln zu müssen, neige sich dem Ende zu, so Lukjanow.
Friedensverhandlungen
Eines der spektakulärsten Wahlversprechen von Donald Trump war es, den Ukraine-Konflikt innerhalb eines Tages beenden zu können. Die indische Tageszeitung Hindustan Times erinnert an diese Aussage: „Der Ausgang dieser Wahlen hat weitreichende Folgen für die ganze Welt. Gewinnt Trump, hat er versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, und damit möglicherweise angedeutet, die US-Unterstützung für die Ukraine einzustellen, sollte sich Kiew zu keinen territorialen Zugeständnissen an Russland bereit zeigen.“
Die britische Tageszeitung The Financial Times sieht mögliche Friedensgespräche kritisch: „Trump ist ein Gegner der Nato und ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine anhaltende Bewunderung für den Kreml-Machthaber verheißt nichts Gutes für die Ukraine, die Trump zu einer einseitigen Einigung mit Moskau drängen will.“
Ein solches einseitiges Szenario hält die deutsche Tageszeitung Die Welt für unwahrscheinlich: „Allerdings wird Trump auch nicht zulassen, dass Wladimir Putin so einfach als Sieger aus dem allein von ihm provozierten Krieg hervorgeht. Im Wahlkampf deuteten seine Berater an, dass Putin weitgehende Konzessionen machen müsse. Tue er das nicht, werde Trump die Ukraine ‚aufrüsten‘.“
Das türkische Tagesblatt Daily Sabbah verweist auf große wirtschaftliche Verluste durch den Ukraine-Konflikt und begrüßt Trumps Absichten, in dem Ukraine-Konflikt zu vermitteln: „Seit Beginn des Krieges steht die Türkei in Kontakt mit beiden Seiten und hat große Anstrengungen für einen möglichen Waffenstillstand unternommen. (…) Wenn also der neue US-Präsident einen Schritt zur Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine unternimmt, wird die Türkei das Land sein, das sich am meisten darüber freut.“
Nato und EU
Überwiegend westliche Medien zweifeln an Trumps Bekenntnis zur Nato und sehen die künftige US-Administration auf Konfrontationskurs mit den Bündnispartnern. Die amerikanische Zeitung Politico verweist auf das schwierige Verhältnis zwischen Donald Trump und den EU-Partnern während seiner ersten Amtszeit. „Ja, es stimmt, die Europäische Union hat bereits eine Trump-Präsidentschaft überstanden; einige Politiker würden sogar behaupten, sie sind dadurch stärker geworden. In den europäischen Hauptstädten herrscht jedoch Konsens: Eine Rückkehr des ‚disrupter-in-chief‘ würde den russischen Präsidenten Wladimir Putin ermutigen, möglicherweise einen zerstörerischen Handelskrieg auslösen und die politische Spaltung des Kontinents weiter verschärfen.“
Globaler Süden
Nach Ansicht der russischen Zeitung Komsomolskaja Prawda werden sich die USA gegen den globalen Süden behaupten wollen: „Das Kräfteverhältnis in der Welt verändert sich offenbar für alle. Trotzdem werden die USA nicht Teil einer multipolaren Welt sein wollen. Vielmehr werden sie Länder des Globalen Südens unter verstärkten Druck setzen, um sie zu zwingen, ihre Beziehungen zu Russland und China einzuschränken. Der Kampf wird lang und hartnäckig sein.“
Die Neue Zürcher Zeitung verweist auf Trumps spaltende Rhetorik: „Indem Trump über Monate und Jahre Zweifel am fairen Verlauf der Wahlen in den USA geweckt hat, schwächt er die amerikanische Demokratie und mit ihr den Westen als Ganzes. Russland kommt das nur gelegen. Denn die ‚Achse der Autokraten‘ mit Russland, China, Iran und Nordkorea arbeitet daran, die regelbasierte Ordnung in der Welt zu sabotieren und die westlichen Staaten zu spalten. Trump hat sich zu deren Helfer gemacht.“
Die komplette Presseschau zu Trumps Sieg bei den US-Wahlen finden Sie hier.