Präsident Wladimir Putin
Sanktionen
Europa, Deutschland
Russische Wirtschaft
- „Nach Zahl und Umfang der gegen Russland verhängten Strafmaßnahmen, die beschämenderweise als Sanktionen bezeichnet werden, ist Russland absoluter Rekordhalter in der Weltgeschichte: 30.000, vielleicht sogar noch mehr Einschränkungen. Und nun? Haben sie ihr Ziel erreicht? <…> Russland hat der Welt ein Höchstmaß an Stabilität bewiesen, indem es stärkstem Druck von außen standgehalten hat, durch den nicht nur ein einzelnes Land, sondern sogar eine ganze Koalition von Ländern zerbrechen würde.“
- „Sie haben gefragt: Warum kaufen die Vereinigten Staaten selbst Uran, während sie anderen den Kauf unserer Rohstoffe zu verbieten versuchen? Die Antwort ist simpel und wurde uns bereits in Latein gegeben. Jeder kennt die Sentenz: Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt. Das bedeutet Folgendes <…> Russland ist der zweitgrößte Uranlieferant für den amerikanischen Markt, wir liefern etwa 25%.
- „Wenn wir beim Thema Energieträger bleiben, hat beispielsweise der Verzicht auf russisches Gas in Europa zu einem Preisanstieg geführt, weswegen die Herstellung von Mineraldüngern auf Grundlage von Erdgas in Europa unrentabel geworden ist und Unternehmen dichtmachen.“
Europa, Deutschland
- „Schauen Sie sich an, wie Europa an den Rand des globalen Wettbewerbs gedrängt wird <…> Natürlich ist Europa ein sehr mächtiges Zivilisationszentrum mit enormem Potenzial, aber ein erlöschendes Zentrum. Dies scheint für mich offensichtlich.“
- „Die Wertegrundlagen müssen erhalten bleiben <…> Werden diese Wertegrundlagen ausgehöhlt, kommt es auch zu Problemen in der Wirtschaft. <…> Die Souveränität geht verloren – und alles bröckelt.“
- „Derzeit gewinnen in Europa national orientierte politische Kräfte an Einfluss – beispielweise in Frankreich – ich werde hier keine Namen nennen – und in Deutschland. Ungarn unter der Führung von Viktor Orbán vertritt schon seit Langem eine solche Position <…> Das heißt, wenn diese Kräfte in Europa weiter an Einfluss gewinnen, wird Europa einen Aufschwung erleben. Aber das hängt nicht von uns ab, sondern von Europa selbst.“
- „In Deutschland, der Lokomotive der europäischen Wirtschaft, beobachten wir seit mehreren Jahren eine Stagnation, und auch für das nächste Jahr zeichnet sich eine Stagnation ab.“
- „Wir hören davon, dass Deutschland darüber spricht, die deutsche Armee wieder zur mächtigsten in Europa zu machen. Nun gut, wir beobachten dies aufmerksam <…> Aus unserer Sicht kann es keinen Zweifel daran geben, dass die Gegenmaßnahmen Russlands nicht lange auf sich warten lassen werden. Und die Antwort auf Drohungen wird äußerst überzeugend sein. <…> Wir selbst haben nie eine militärische Konfrontation initiiert. Sie ist sinnlos, unnötig und einfach absurd, sie lenkt von den wirklichen Problemen und Herausforderungen ab.“
Russische Wirtschaft
- „Was haben wir getan und was ist passiert? Zunächst einmal haben wir unsere wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner weitgehend ausgetauscht, wir haben eine neue Logistik für die Zusammenarbeit mit diesen Partnern aufgebaut sowie Abrechnungssysteme eingerichtet. Und all das funktioniert.“
- „Aber das reicht in der heutigen Welt selbstverständlich nicht aus. Jetzt müssen wir uns anderen Fragen zuwenden. Die wichtigste davon ist die weitere Diversifizierung unserer Wirtschaft. Wir müssen sie moderner und noch hochtechnologischer machen. Wir müssen die Struktur des Arbeitsmarktes und die Lohnstruktur auf dem Arbeitsmarkt verändern.“
- „Wir müssen die makroökonomische Stabilität weiter stärken und die Inflation senken, dabei aber dennoch versuchen, ein positives Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten. In den vergangenen zwei Jahren hatten wir ein Wirtschaftswachstum von 4,1% und 4,3%. Im internationalen Vergleich ist das höher als bei den meisten.“
- „Aber bereits Ende vergangenen Jahres haben wir gesagt: Ja, um die Inflation zu bekämpfen, müssen wir solche Rekordwachstumsraten opfern. Und die Zentralbank hat den Leitzins angehoben, was sich auf die gesamte Wirtschaft auswirkt. Ich hoffe, dass dies die Wirtschaft nicht erneut einfriert. Wir werden Maßnahmen ergreifen, die mit einer erzwungenen Abkühlung verbunden sind. Wir werden diese Wachstumsraten opfern, um die makroökonomischen Indikatoren wiederherzustellen, die für die Gesundheit der Wirtschaft insgesamt äußerst wichtig sind.“
- „Die Regierung hat bereits Änderungen im Steuerbereich beschlossen wie etwa die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 2%. Hier ist es sehr wichtig, dass die Schattenwirtschaft dadurch nicht an Umfang und Bedeutung zunimmt.“
- „Das sind die wichtigsten Aufgaben für die nahe Zukunft. Wichtig sind aber auch solche grundlegenden für unsere Wirtschaftslage Dinge wie eine relativ geringe Staatsverschuldung und ein geringes Haushaltsdefizit. Letzteres wird dieses Jahr etwa 2,6% betragen und nächstes Jahr 1,6%. Das ist zumindest der Plan. Die Staatsverschuldung liegt unter 20%.“
- „Wir nehmen an, dass sich die Mehrwertsteuererhöhung zwar auf das Wachstum auswirken und in der Steuerbelastung der Wirtschaft niederschlagen wird. Diese Maßnahme bietet aber gleichzeitig sowohl der russischen Zentralbank als auch der Regierung die Möglichkeit, ein besseres Gleichgewicht bei Leitzins und Haushaltsausgaben zu finden.“
- „Insgesamt lässt sich sagen, dass wir eine sehr schwierige Phase hinter uns haben. Wir teilen auch die Gewissheit, dass wir diese Phase nicht nur hinter uns haben, sondern die Grundlage und Möglichkeiten dazu haben, weiter voranzukommen.“
Wirtschaftsberater Maxim Oreschkin
Weltwirtschaft
Russische Wirtschaft
- „Derzeit befindet sich die Weltwirtschaft im Wandel, und die Zusammenarbeit der Länder des globalen Südens und Ostens wird zu einer der wichtigsten Triebkräfte für die Entwicklung der Weltwirtschaft.“
- „Russland beteiligt sich aktiv an der Bildung neuer Partnerschaften, die über die traditionellen westlichen Blöcke hinausgehen.“
Russische Wirtschaft
- „Wir stehen vor der Aufgabe, unsere wirtschaftliche Unabhängigkeit zu stärken und uns an eine sich wandelnde multilaterale Welt anzupassen.“
- „Angesichts der Instabilität und geopolitischen Unsicherheit ist es äußerst wichtig, flexible Wirtschaftsmodelle und innovative Ansätze zu entwickeln.“
- „Wir sehen die Notwendigkeit, trotz externer Herausforderungen die Voraussetzungen für ein nachhaltiges langfristiges Wirtschaftswachstum zu schaffen.“
Vizepremier Alexander Nowak
Russische Wirtschaft
Inflation
Energie
- „Ungeachtet externer Herausforderungen zeigt sich die russische Wirtschaft stabil und entwicklungsfähig. Durch die Beibehaltung einer ausgewogenen makroökonomischen Politik und die Förderung privater Initiativen bewegen wir uns sicher vorwärts.“
- In den Jahren 2026–2027 werden wir ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und unsere Ziele für ein Wirtschaftswachstum auf dem Niveau des weltweiten Durchschnitts erreichen.“
- „Die russische Wirtschaft befindet sich derzeit in einer kontrollierten Abkühlungsphase nach hohen Wachstumsraten in den Jahren 2023-2024, die über den weltweiten Wachstumsraten lagen. Russland gehört nun zu den vier größten Volkswirtschaften der Welt, und unsere Aufgabe ist es, diesen Status zu erhalten.“
Inflation
- „Heute beobachten wir einen Rückgang der Inflationsrate. Die Politik der Zentralbank und der Regierung zielt darauf ab, die Inflation zu senken und deflationäre Maßnahmen zu ergreifen, und sie zeigt Wirkung. Im September lag die Inflationsrate im Jahresvergleich bei etwa 8%.“
- „Bis zum Jahresende erwarten wir eine Inflation von 6-7% und bis Ende 2026 von 4%.“
Energie
- „Die Lage ist völlig unter Kontrolle. Das Energieministerium arbeitet aktiv mit allen Regionen im normalen Modus zusammen. Derzeit ist die Balance zwischen Angebot und Nachfrage im ganzen Land gewährleistet. In einzelnen Regionen gibt es Versorgungsprobleme, die das Energieministerium gemeinsam mit den Regionen manuell löst und die Verfügbarkeit und Lieferung der entsprechenden Erdölprodukte sicherstellt. Um die Versorgung des Marktes mit Erdölprodukten zusätzlich sicherzustellen, hat die Regierung beschlossen, den Export von Dieselkraftstoff für Nichtproduzenten zu verbieten. Dies wird die Versorgung des Binnenmarktes mit zusätzlichen Mengen sicherstellen und das vollständige Exportverbot für Benzin verlängern, damit dieses ausschließlich auf dem Binnenmarkt verbraucht wird.“
- „Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, – wir haben natürlich auch schon früher solche Entscheidungen getroffen – werden wir auch in Zukunft Märkte erschließen und wie bisher exportieren. Die aktuelle Lage wird ständig neu bewertet.“
- „Wir modernisieren eine Reihe von Fabriken. In diesem und im nächsten Jahr werden modernisierte Fabriken in Betrieb genommen, die im Rahmen des Modernisierungsprogramms mit staatlicher Unterstützung realisiert werden. Dies verschafft uns zusätzliche Kapazitäten zur Versorgung des Binnenmarktes.“
- „Heute wird eine Entscheidung über zusätzliche Maßnahmen getroffen, um durch bestimmte Änderungen hinsichtlich der Verwendung verschiedener chemischer Elemente und Zusatzstoffe eine Steigerung der Produktion und der Exportmenge zu erreichen. Dies wird auch zusätzliche Möglichkeiten für die Herstellung von Benzin und Dieselkraftstoff in der Russischen Föderation eröffnen.“
Sonderbeauftragter Kirill Dmitriev
Russische Wirtschaft
- „Es ist zweifellos wichtig, dass sich die russische Wirtschaft in einer starken Position befindet, unter anderem dank ihrer soliden makroökonomischen Lage – gute Wachstumsraten, geringe Verschuldung, die um ein Vielfaches geringer ist als die Verschuldung des Westens. Daher gibt uns diese starke makroökonomische Lage der russischen Wirtschaft die Möglichkeit, gute kreative Partnerschaften mit den Ländern des globalen Südens aufzubauen und Partnerschaften auch mit einigen westlichen Ländern in Betracht zu ziehen.“
Deutsche, russische und internationale Presse
Deutsche Medien
„Putin spottet über unserer Drohnen-Angst“ – so betitelte die Bild-Zeitung ihren Beitrag zur Waldai-Diskussion. „Auf dem Waldai-Forum, eine PR-Plattform des Kremls, holte Russen-Präsident Wladimir Putin (72) zum Rundumschlag aus!“, schrieb Deutschlands größte Boulevard-Zeitung, „seit Wochen stören Drohnen über Polen, Dänemark, dem Baltikum die kritische Infrastruktur in Europa, legen Flughäfen lahm.“ Als der Moderator Putin gefragt habe, ob er Drohnen nach Dänemark schicke, sagte dieser mit einer Handbewegung: „Ich werde es nicht mehr tun“. „Ein Eingeständnis, dass er dahintersteckt? Eher nicht: Putin spottete über den Alarm, den die Drohnen in Europa auslösen. Er verglich ihn sogar mit einer Panik vor UFOs, sprich: Er tut das Ganze als Hirngespinst ab.“
Russlands Präsident Wladimir Putin habe indirekt mit Schlägen gegen ukrainische Kernkraftwerke gedroht, wenn die Ukraine nicht ihre angeblichen Attacken gegen das russisch besetzte ukrainische AKW Saporischschja einstellt, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Er warf der ukrainischen Armee vor, zwar nicht das AKW direkt, aber dessen Umfeld mit Artillerie zu beschießen. So sei die letzte Hochspannungsleitung zum Kernkraftwerk Saporischschja zerstört worden, das derzeit nur noch mit Strom aus Dieselgeneratoren gekühlt werde. „Das ist ein gefährliches Spiel“, sagte Putin in Sotschi beim politischen Diskussionsklub Waldai. Die Ukrainer sollten an ihre anderen Kernkraftwerke denken. „Was hindert uns daran, symmetrisch zu reagieren?“, fragte der Kremlchef.
Putin sei beim Waldai-Forum in Sotschi „milde gegenüber Washington, hart gegen Berlin“ gewesen, schreibt die Berliner Zeitung in einem Beitrag. In einem weiteren Artikel heißt es zur Waldai-Konferenz: „2025 steht das Treffen unter dem Motto „Die polyzentrische Welt – eine Gebrauchsanweisung.“ Polyzentrismus oder Multipolarität ist das Lasso, mit dem man den eingebildeten Westen von seinem hohen Ross holen will. Das so europäische wie asiatische Russland spielt dabei eine Vorreiterrolle. Die relative Macht der Europäer – politisch, technologisch, wirtschaftlich, militärisch – sinkt dramatisch.“
„Putin spottet über unserer Drohnen-Angst“ – so betitelte die Bild-Zeitung ihren Beitrag zur Waldai-Diskussion. „Auf dem Waldai-Forum, eine PR-Plattform des Kremls, holte Russen-Präsident Wladimir Putin (72) zum Rundumschlag aus!“, schrieb Deutschlands größte Boulevard-Zeitung, „seit Wochen stören Drohnen über Polen, Dänemark, dem Baltikum die kritische Infrastruktur in Europa, legen Flughäfen lahm.“ Als der Moderator Putin gefragt habe, ob er Drohnen nach Dänemark schicke, sagte dieser mit einer Handbewegung: „Ich werde es nicht mehr tun“. „Ein Eingeständnis, dass er dahintersteckt? Eher nicht: Putin spottete über den Alarm, den die Drohnen in Europa auslösen. Er verglich ihn sogar mit einer Panik vor UFOs, sprich: Er tut das Ganze als Hirngespinst ab.“
Russlands Präsident Wladimir Putin habe indirekt mit Schlägen gegen ukrainische Kernkraftwerke gedroht, wenn die Ukraine nicht ihre angeblichen Attacken gegen das russisch besetzte ukrainische AKW Saporischschja einstellt, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Er warf der ukrainischen Armee vor, zwar nicht das AKW direkt, aber dessen Umfeld mit Artillerie zu beschießen. So sei die letzte Hochspannungsleitung zum Kernkraftwerk Saporischschja zerstört worden, das derzeit nur noch mit Strom aus Dieselgeneratoren gekühlt werde. „Das ist ein gefährliches Spiel“, sagte Putin in Sotschi beim politischen Diskussionsklub Waldai. Die Ukrainer sollten an ihre anderen Kernkraftwerke denken. „Was hindert uns daran, symmetrisch zu reagieren?“, fragte der Kremlchef.
Putin sei beim Waldai-Forum in Sotschi „milde gegenüber Washington, hart gegen Berlin“ gewesen, schreibt die Berliner Zeitung in einem Beitrag. In einem weiteren Artikel heißt es zur Waldai-Konferenz: „2025 steht das Treffen unter dem Motto „Die polyzentrische Welt – eine Gebrauchsanweisung.“ Polyzentrismus oder Multipolarität ist das Lasso, mit dem man den eingebildeten Westen von seinem hohen Ross holen will. Das so europäische wie asiatische Russland spielt dabei eine Vorreiterrolle. Die relative Macht der Europäer – politisch, technologisch, wirtschaftlich, militärisch – sinkt dramatisch.“
Internationale Medien
Laut der britischen The Guardian habe Putin beim Waldai-Forum versucht, die Gunst seines amerikanischen Amtskollegen Donald Trump zurückzugewinnen. Putin habe Trump „mit Lob überschüttet“, so das Blatt. Der russische Staatschef habe trotz der jüngsten abfälligen Äußerungen Trumps eine versöhnliche Haltung gegenüber dem US-Präsidenten eingenommen. Putin bezeichnete Trump als einen angenehmen Gesprächspartner, der zuhören kann, und erklärte, Moskau strebe eine vollständige Wiederherstellung der Beziehungen zu den USA an, wobei er die Regierung des amerikanischen Präsidenten für ihre „Aufrichtigkeit und fehlende Heuchelei“ lobte.
Auch der US-Sender CNN unterstrich den versöhnlichen Ton Putins gegenüber Trump. Der russische Präsident habe Trump gelobt und versucht, potenzielle gemeinsame Interessen hervorzuheben. Zugleich warnte der russische Präsident die westlichen Verbündeten der Ukraine eindringlich davor, Schiffe zu beschlagnahmen, die russisches Öl zu globalen Märkten transportieren. Er argumentierte, dass dies Piraterie gleichkäme und eine gewaltsame Reaktion auslösen sowie den globalen Ölmarkt stark destabilisieren könnte.
Die Nachrichtenagentur Reuters verwies auf einen verbalen Schlagabtausch zwischen Trump und Putin. Trump hatte zuvor Russland vorgeworfen, keine nennenswerten Erfolge im Ukraine-Krieg erzielt zu haben und nannte das Land ein „Papiertiger“. „Er (Putin) deutete an, dass diese Bezeichnung eher auf die Nato zutreffe, und warnte die Vereinigten Staaten, dass die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine eine gefährliche neue Eskalation auslösen würde.
Putin präsentiert sich in seiner außenpolitischen Grundsatzrede weiterhin als Verfechter des Friedens, kommentierte der britische Sender Sky News Putins Waldai-Auftritt. Der russische Staatschef habe betont, dass es zwischen den USA und Russland viele Meinungsverschiedenheiten gebe. Dies sei aber für große Nationen „normal“. „In seiner Schlüsselrede erklärte Wladimir Putin, es sei unmöglich zu glauben, dass Russland ein Nato-Land angreifen würde – selbst wenn Moskau derzeit der Invasion mit Drohnen beschuldigt wird.
Die französische Zeitung Le Figaro betonte, der russische Präsident habe die Militarisierung Europas verurteilt. Wladimir Putin versicherte, dass die Reaktion seines Landes entschlossen sein werde, ohne Konflikte zu provozieren. Der Präsident warf Europa außerdem vor, die Beilegung des Krieges in der Ukraine zu behindern und den Konflikt „ständig zu eskalieren”.
Das polnische Portal Onet zitiert Putin mit den Worten, Russland werde „schnell reagieren“, wenn Europa Moskau provoziere. Der russische Präsident habe dabei auf die „Militarisierung der europäischen Länder, die durch Hysterie angeheizt wird“ hingewiesen. Er sagte auch, dass Russland niemals eine „militärische Konfrontation“ initiiert habe. „Alle NATO-Länder befinden sich mit uns im Kriegszustand, sie machen daraus auch keinen Hehl“, fügte er hinzu.
Laut der britischen The Guardian habe Putin beim Waldai-Forum versucht, die Gunst seines amerikanischen Amtskollegen Donald Trump zurückzugewinnen. Putin habe Trump „mit Lob überschüttet“, so das Blatt. Der russische Staatschef habe trotz der jüngsten abfälligen Äußerungen Trumps eine versöhnliche Haltung gegenüber dem US-Präsidenten eingenommen. Putin bezeichnete Trump als einen angenehmen Gesprächspartner, der zuhören kann, und erklärte, Moskau strebe eine vollständige Wiederherstellung der Beziehungen zu den USA an, wobei er die Regierung des amerikanischen Präsidenten für ihre „Aufrichtigkeit und fehlende Heuchelei“ lobte.
Auch der US-Sender CNN unterstrich den versöhnlichen Ton Putins gegenüber Trump. Der russische Präsident habe Trump gelobt und versucht, potenzielle gemeinsame Interessen hervorzuheben. Zugleich warnte der russische Präsident die westlichen Verbündeten der Ukraine eindringlich davor, Schiffe zu beschlagnahmen, die russisches Öl zu globalen Märkten transportieren. Er argumentierte, dass dies Piraterie gleichkäme und eine gewaltsame Reaktion auslösen sowie den globalen Ölmarkt stark destabilisieren könnte.
Die Nachrichtenagentur Reuters verwies auf einen verbalen Schlagabtausch zwischen Trump und Putin. Trump hatte zuvor Russland vorgeworfen, keine nennenswerten Erfolge im Ukraine-Krieg erzielt zu haben und nannte das Land ein „Papiertiger“. „Er (Putin) deutete an, dass diese Bezeichnung eher auf die Nato zutreffe, und warnte die Vereinigten Staaten, dass die Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine eine gefährliche neue Eskalation auslösen würde.
Putin präsentiert sich in seiner außenpolitischen Grundsatzrede weiterhin als Verfechter des Friedens, kommentierte der britische Sender Sky News Putins Waldai-Auftritt. Der russische Staatschef habe betont, dass es zwischen den USA und Russland viele Meinungsverschiedenheiten gebe. Dies sei aber für große Nationen „normal“. „In seiner Schlüsselrede erklärte Wladimir Putin, es sei unmöglich zu glauben, dass Russland ein Nato-Land angreifen würde – selbst wenn Moskau derzeit der Invasion mit Drohnen beschuldigt wird.
Die französische Zeitung Le Figaro betonte, der russische Präsident habe die Militarisierung Europas verurteilt. Wladimir Putin versicherte, dass die Reaktion seines Landes entschlossen sein werde, ohne Konflikte zu provozieren. Der Präsident warf Europa außerdem vor, die Beilegung des Krieges in der Ukraine zu behindern und den Konflikt „ständig zu eskalieren”.
Das polnische Portal Onet zitiert Putin mit den Worten, Russland werde „schnell reagieren“, wenn Europa Moskau provoziere. Der russische Präsident habe dabei auf die „Militarisierung der europäischen Länder, die durch Hysterie angeheizt wird“ hingewiesen. Er sagte auch, dass Russland niemals eine „militärische Konfrontation“ initiiert habe. „Alle NATO-Länder befinden sich mit uns im Kriegszustand, sie machen daraus auch keinen Hehl“, fügte er hinzu.
Russische Presse
Fjödr Lukjanow, Politologe und wissenschaftlicher Direktor des Fonds zur Förderung und Unterstützung des Waldai-Diskussionsclubs, der auch die diesjährige Waldai-Diskussion moderiert hat, sagte gegenüber der Rossijskaja Gaseta: „Jedes Jahr kristallisiert sich (beim Waldai-Forum – Anm. d. Red.) aus der Fülle unterschiedlicher Aussagen eine Art Leitlinie heraus, die man wohl als Trend bezeichnen kann.“
Den Trend vom Jahr 2025 fasste Lukjanow folgend zusammen: „Die Welt ist endgültig und unwiderruflich in die nächste Phase ihrer Entwicklung eingetreten. Man kann sie als Multipolarität oder Polyzentrismus beschreiben“. Zum Leitmotiv der diesjährigen Waldai-Diskussion wählte der Politikwissenschaftler ein Zitat von Wladimir Putin: „Beruhigt euch, schlaft ruhig, kümmert euch endlich um eure eigenen Probleme.” Diese Worte seien an die Europäer und deren Wunsch gerichtet, in allen Geschehnissen die „Hand Moskaus“ zu sehen.
Bei den Waldai-Foren der vergangenen Jahre sei die Diskussion oft in eine Polemik zwischen Russland und dem Westen abgeglitten, so der Waldai-Moderator. In diesem Jahr sei aber das Publikum und die besprochenen Themen, die ausnahmslos alle betreffen, viel vielfältiger gewesen.
Oleg Karpowitsch, Professor der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums, wies gegenüber der Zeitung Isvestia auf Putins Besonnenheit angesichts der sich verändernden Umständen hin. „Erst einen Tag vor der Waldai-Plenarsitzung versammelten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem EU-Gipfel, um über die Möglichkeit eines militärischen Konflikts mit Russland zu diskutierten.“ Europa bereite sich derzeit faktisch auf den Dritten Weltkrieg vor und stelle seine Bevölkerung auf dieses Szenario ein, so der Politologe. Die einzige Hoffnung sei derzeit die vernünftige Haltung der US-Regierung, die sich von dieser Rhetorik distanziere.
Moskau habe zudem in den letzten Jahren auf den Aufbau einer multipolaren Welt gesetzt und dabei konkrete Ergebnisse erzielt. Der Westen versuche zwar, diese Integration einzudämmen. „Diese Versuche sind aber zum Scheitern verurteilt. Gemeinsam mit dem Globalen Süden und dem Globalen Osten bauen wir bereits ein neues Koordinatensystem auf, das weitaus gerechter und integrativer ist als die westlichen Projekte der vergangenen Jahrzehnte.“
Putins Rede sei vor allem ein Signal an die amerikanische Führung gewesen, resümierte Politikwissenschaftler Alexander Rahr gegenüber der Rossijskaja Gaseta: „Der Westen will nichts von einem Waffenstillstand hören oder darüber diskutieren. In den europäischen Hauptstädten hofft man weiterhin, dass die Ukraine mit Hilfe westlicher Militärtechnik Russland irgendwie besiegt. Putin tut recht daran, sich in Bezug auf eine friedliche Beendigung des Ukraine-Konflikts ausschließlich an den USA zu orientieren. Das war die Hauptbotschaft seiner Rede in Waldai.“ Putins Auftritt sei ein weiterer Beweis dafür, dass Russland mit den USA an den Verhandlungstisch zurückkehren möchte, um über die Ukraine und eine für beide Seiten vorteilhafte wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sprechen. „Trump wird dies einsehen“, so Rahr.
Fjödr Lukjanow, Politologe und wissenschaftlicher Direktor des Fonds zur Förderung und Unterstützung des Waldai-Diskussionsclubs, der auch die diesjährige Waldai-Diskussion moderiert hat, sagte gegenüber der Rossijskaja Gaseta: „Jedes Jahr kristallisiert sich (beim Waldai-Forum – Anm. d. Red.) aus der Fülle unterschiedlicher Aussagen eine Art Leitlinie heraus, die man wohl als Trend bezeichnen kann.“
Den Trend vom Jahr 2025 fasste Lukjanow folgend zusammen: „Die Welt ist endgültig und unwiderruflich in die nächste Phase ihrer Entwicklung eingetreten. Man kann sie als Multipolarität oder Polyzentrismus beschreiben“. Zum Leitmotiv der diesjährigen Waldai-Diskussion wählte der Politikwissenschaftler ein Zitat von Wladimir Putin: „Beruhigt euch, schlaft ruhig, kümmert euch endlich um eure eigenen Probleme.” Diese Worte seien an die Europäer und deren Wunsch gerichtet, in allen Geschehnissen die „Hand Moskaus“ zu sehen.
Bei den Waldai-Foren der vergangenen Jahre sei die Diskussion oft in eine Polemik zwischen Russland und dem Westen abgeglitten, so der Waldai-Moderator. In diesem Jahr sei aber das Publikum und die besprochenen Themen, die ausnahmslos alle betreffen, viel vielfältiger gewesen.
Oleg Karpowitsch, Professor der Diplomatischen Akademie des russischen Außenministeriums, wies gegenüber der Zeitung Isvestia auf Putins Besonnenheit angesichts der sich verändernden Umständen hin. „Erst einen Tag vor der Waldai-Plenarsitzung versammelten sich die europäischen Staats- und Regierungschefs zu einem EU-Gipfel, um über die Möglichkeit eines militärischen Konflikts mit Russland zu diskutierten.“ Europa bereite sich derzeit faktisch auf den Dritten Weltkrieg vor und stelle seine Bevölkerung auf dieses Szenario ein, so der Politologe. Die einzige Hoffnung sei derzeit die vernünftige Haltung der US-Regierung, die sich von dieser Rhetorik distanziere.
Moskau habe zudem in den letzten Jahren auf den Aufbau einer multipolaren Welt gesetzt und dabei konkrete Ergebnisse erzielt. Der Westen versuche zwar, diese Integration einzudämmen. „Diese Versuche sind aber zum Scheitern verurteilt. Gemeinsam mit dem Globalen Süden und dem Globalen Osten bauen wir bereits ein neues Koordinatensystem auf, das weitaus gerechter und integrativer ist als die westlichen Projekte der vergangenen Jahrzehnte.“
Putins Rede sei vor allem ein Signal an die amerikanische Führung gewesen, resümierte Politikwissenschaftler Alexander Rahr gegenüber der Rossijskaja Gaseta: „Der Westen will nichts von einem Waffenstillstand hören oder darüber diskutieren. In den europäischen Hauptstädten hofft man weiterhin, dass die Ukraine mit Hilfe westlicher Militärtechnik Russland irgendwie besiegt. Putin tut recht daran, sich in Bezug auf eine friedliche Beendigung des Ukraine-Konflikts ausschließlich an den USA zu orientieren. Das war die Hauptbotschaft seiner Rede in Waldai.“ Putins Auftritt sei ein weiterer Beweis dafür, dass Russland mit den USA an den Verhandlungstisch zurückkehren möchte, um über die Ukraine und eine für beide Seiten vorteilhafte wirtschaftliche Zusammenarbeit zu sprechen. „Trump wird dies einsehen“, so Rahr.