Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat am Dienstag seine neue Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft vorgelegt, und sieht Russlands Wachstum in diesem Jahr bei 0,6%, der niedrigsten Voraussage unter bedeutenden internationalen und russischen Institutionen, Banken, Instituten und Ministerien.
Im aktuellen World Economic Outlook, der halbjährlich veröffentlicht wird, revidiert der Internationale Währungsfonds seine Erwartungen deutlich nach unten: Statt eines Zuwachses von 4,3% wie im Jahr 2024 rechnet er für 2025 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,6%. Für 2026 erwartet der IWF eine minimale Erholung auf 1,0%. Damit fällt die neue Schätzung um 0,9% niedriger aus als noch in der April-Prognose.
Begründet wird die Korrektur mit einem „statistischen Rückpralleffekt“: Ein Großteil der staatlichen Ausgaben sei Ende 2024 konzentriert worden, was das Vorjahreswachstum kurzfristig aufgebläht habe. 2025 werde dieser Effekt wieder auslaufen. Die Inflationsrate soll laut IWF 2025 bei 9,0% liegen und 2026 auf 5,2% zurückgehen.
Für Deutschland werden 0,2% Wachstum 2025 und 0,9% im Folgejahr erwartet. Damit könnte Deutschland im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 2022 wieder gleich viel oder mehr Wachstum erzielen als Russland.
Im aktuellen World Economic Outlook, der halbjährlich veröffentlicht wird, revidiert der Internationale Währungsfonds seine Erwartungen deutlich nach unten: Statt eines Zuwachses von 4,3% wie im Jahr 2024 rechnet er für 2025 nur noch mit einem BIP-Wachstum von 0,6%. Für 2026 erwartet der IWF eine minimale Erholung auf 1,0%. Damit fällt die neue Schätzung um 0,9% niedriger aus als noch in der April-Prognose.
Begründet wird die Korrektur mit einem „statistischen Rückpralleffekt“: Ein Großteil der staatlichen Ausgaben sei Ende 2024 konzentriert worden, was das Vorjahreswachstum kurzfristig aufgebläht habe. 2025 werde dieser Effekt wieder auslaufen. Die Inflationsrate soll laut IWF 2025 bei 9,0% liegen und 2026 auf 5,2% zurückgehen.
Für Deutschland werden 0,2% Wachstum 2025 und 0,9% im Folgejahr erwartet. Damit könnte Deutschland im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 2022 wieder gleich viel oder mehr Wachstum erzielen als Russland.
Weltbank und Akademie der Wissenschaften sehen ähnliches Bild
Noch im Sommer hatte die Weltbank in ihrem Bericht Global Economic Prospects für Russland ein Wachstum von 1,4% vorausgesagt. Inzwischen erwartet sie nur noch 0,9%. Das Institut für volkswirtschaftliche Prognosen der Russischen Akademie der Wissenschaften schätzt die gesamtwirtschaftliche Produktion im August 2025 lediglich um 0,2% höher als im Vorjahresmonat. Für das dritte Quartal ergibt sich ein Plus von mageren 0,3%.
In seiner jüngsten Quartalsprognose reduzierte das Institut seine Erwartung für das Jahreswachstum 2025 auf 0,7 % – nach zuvor 1,2%. Damit liegt Russland laut mehreren Quellen nur knapp über der Stagnationslinie. Die Weltbank betont in ihrem aktuellen Länderbericht die außergewöhnlich hohe Unsicherheit: Die Einschränkung wirtschaftsrelevanter Daten durch die Regierung erschwerten belastbare Prognosen.
Für das erste Halbjahr 2025 verzeichnet die Weltbank für Russland noch ein Wachstum von 1,2%, verglichen mit 4,3% im Vorjahr. Der Rückgang sei Folge einer strafferen Geldpolitik und des Auslaufens fiskalischer Impulse. Die Nachfrage werde durch hohe Zinsen gedämpft, während der Arbeitsmarkt angespannt bleibe. Löhne und Personalkosten stiegen weiter – ein Zeichen für strukturelle Engpässe trotz konjunktureller Abkühlung.
In seiner jüngsten Quartalsprognose reduzierte das Institut seine Erwartung für das Jahreswachstum 2025 auf 0,7 % – nach zuvor 1,2%. Damit liegt Russland laut mehreren Quellen nur knapp über der Stagnationslinie. Die Weltbank betont in ihrem aktuellen Länderbericht die außergewöhnlich hohe Unsicherheit: Die Einschränkung wirtschaftsrelevanter Daten durch die Regierung erschwerten belastbare Prognosen.
Für das erste Halbjahr 2025 verzeichnet die Weltbank für Russland noch ein Wachstum von 1,2%, verglichen mit 4,3% im Vorjahr. Der Rückgang sei Folge einer strafferen Geldpolitik und des Auslaufens fiskalischer Impulse. Die Nachfrage werde durch hohe Zinsen gedämpft, während der Arbeitsmarkt angespannt bleibe. Löhne und Personalkosten stiegen weiter – ein Zeichen für strukturelle Engpässe trotz konjunktureller Abkühlung.
Sinkender Überschuss und abflauender Konsum
Nach Einschätzung der Weltbank schwächt sich das Wachstum in nahezu allen Bereichen ab. Das Wachstum des Staatsverbrauchs halbiert sich 2025 auf 2,3% und bleibt damit zwar über dem privaten Konsum, der um 1,2% steigt, aber deutlich unter dem Vorjahreswert. Im Vorjahr war der private Konsum noch um 5,4% gestiegen. Die Bruttoanlageinvestitionen, d.h. Investitionen in Maschinen, Gebäude, Straßen, Fabriken, Software oder Fahrzeuge, gehen 2025 um 0,4% und 2026 um 0,2% zurück – getrieben durch hohe Finanzierungskosten und geringere staatliche Kreditvergabe. Erst ab 2027 wird wieder ein leichtes Plus von 1,1% erwartet.
Russlands jährliche Inflationsrate dürfte nach Einschätzung der Weltbank 2025 angesichts des langsameren Anstiegs der Gesamtnachfrage auf 7,5% sinken und 2026 weiter auf 4,4% fallen. 2027 werde voraussichtlich das Inflationsziel der Zentralbank von 4% erreicht.
Auch die Außenwirtschaft liefert kaum Wachstumsimpulse. Der Leistungsbilanzüberschuss, d.h. ein Land verkauft mehr ins Ausland, als es von dort kauft, sank im ersten Halbjahr 2025 auf 2,1% des russischen BIP, nach 2,8% im Jahr 2024. Hauptursachen sind niedrigere Ölpreise und rückläufige Gasexporte. Bis 2027 werde der Leistungsbilanzüberschuss laut Weltbank auf 1,5% des BIP schrumpfen. Die russischen Importe stiegen leicht um 0,9%, während die Exporte sanken.
Die Weltbank schätzt das Defizit für das Gesamtjahr auf 2,9%. Niedrigere Energiepreise drücken die Einnahmen, während Sozial- und Rüstungsausgaben hoch bleiben. Die Weltbank erwartet, dass das Defizit bis 2027 bei rund 2,7% verharrt – bei einer Staatsverschuldung von etwa 14% des BIP.
Russlands jährliche Inflationsrate dürfte nach Einschätzung der Weltbank 2025 angesichts des langsameren Anstiegs der Gesamtnachfrage auf 7,5% sinken und 2026 weiter auf 4,4% fallen. 2027 werde voraussichtlich das Inflationsziel der Zentralbank von 4% erreicht.
Auch die Außenwirtschaft liefert kaum Wachstumsimpulse. Der Leistungsbilanzüberschuss, d.h. ein Land verkauft mehr ins Ausland, als es von dort kauft, sank im ersten Halbjahr 2025 auf 2,1% des russischen BIP, nach 2,8% im Jahr 2024. Hauptursachen sind niedrigere Ölpreise und rückläufige Gasexporte. Bis 2027 werde der Leistungsbilanzüberschuss laut Weltbank auf 1,5% des BIP schrumpfen. Die russischen Importe stiegen leicht um 0,9%, während die Exporte sanken.
Die Weltbank schätzt das Defizit für das Gesamtjahr auf 2,9%. Niedrigere Energiepreise drücken die Einnahmen, während Sozial- und Rüstungsausgaben hoch bleiben. Die Weltbank erwartet, dass das Defizit bis 2027 bei rund 2,7% verharrt – bei einer Staatsverschuldung von etwa 14% des BIP.
Prognosen der russischen Regierung
Die russische Regierung plant hingegen, das Haushaltsdefizit unter anderem durch Steuererhöhungen bereits 2026 deutlich zu senken. Beim Bruttoinlandsprodukt geht die Regierung von einem Wachstum im Jahr 2025 von 1% und im Jahr 2026 von 1,3% aus.
Lesen Sie mehr zur Prognose der Weltbank auf Ostwirtschaft.de. Den Wachstumsprognosen auch deutscher Institute haben wir im vergangenen Monat diese Fokusanalyse mit aufschlussreichen Infografiken gewidmet.
Quellen: IMF, Worldbank (beide EN), ECFOR (RU)
Lesen Sie mehr zur Prognose der Weltbank auf Ostwirtschaft.de. Den Wachstumsprognosen auch deutscher Institute haben wir im vergangenen Monat diese Fokusanalyse mit aufschlussreichen Infografiken gewidmet.
Quellen: IMF, Worldbank (beide EN), ECFOR (RU)