In diesem Jahr jagt beim Goldpreis ein Rekord den anderen: Sein bisheriges Allzeithoch erreichte das Edelmetall Mitte Oktober mit 4338 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Seit Jahresbeginn legte der Goldpreis insgesamt um 50% zu. Vor allem die Preisentwicklung an der Wall Street zeugt von einem regelrechten Goldrausch: Seit Oktober 2022 ist der Goldpreis von 1665 US-Dollar auf über 4000 US-Dollar im Oktober 2025 gestiegen. Ende Oktober 2022 zahlten Anleger in Russland 3283 Rubel je Gramm, umgerechnet 35 Euro, Ende Oktober 2025 waren es bereits 10.787 Rubel, 115 Euro, wie aus Zahlen der russischen Zentralbank hervorgeht.
In der vergangenen Woche rutschte der Goldpreis zeitweise wieder unter die 4000-Dollar-Marke. Für die kommenden drei Monate prognostizieren Experten einen Goldpreis zwischen 3800 Dollar und 4000 Dollar. Experten zufolge dürfte sich die Rallye aber auch im nächsten Jahr fortsetzen. Die Analysten der Bank of America halten für 2026 einen Preissprung auf bis zu 5000 Dollar je Feinunze für möglich, den durchschnittlichen Goldpreis im nächsten Jahr schätzen sie auf 4400 Dollar.
Dass Gold an den Börsen so viel wert ist wie noch nie zuvor, erklärt sich durch geopolitische Spannungen, Handelskriege und Inflationsängste. Vor diesem Hintergrund schwindet das Vertrauen in den Dollar als Leitwährung. Galten neben Gold Investitionen in den Dollar und amerikanische Staatsanleihen lange Zeit als sicherer Hafen, so setzte 2022 mit dem Beginn des Ukrainekonflikts eine Trendumkehr ein, denken einige Experten. Das Einfrieren russischer Währungsreserven im März 2022 sei für China, Indien und andere Länder, die ihr Kapital zuvor in US-Staatsanleihen angelegt hätten, eine Lektion gewesen, sagt Alexej Wjasowskij, Vizepräsident beim russischen Goldhändler Golden Plata. Jetzt parkten sie ihre Vermögenswerte in Gold um. Dies sei sicherer, weil das Edelmetall auf eigenem Territorium verwahrt werde und sich nicht konfiszieren lasse, fügt der Experte hinzu.
In der vergangenen Woche rutschte der Goldpreis zeitweise wieder unter die 4000-Dollar-Marke. Für die kommenden drei Monate prognostizieren Experten einen Goldpreis zwischen 3800 Dollar und 4000 Dollar. Experten zufolge dürfte sich die Rallye aber auch im nächsten Jahr fortsetzen. Die Analysten der Bank of America halten für 2026 einen Preissprung auf bis zu 5000 Dollar je Feinunze für möglich, den durchschnittlichen Goldpreis im nächsten Jahr schätzen sie auf 4400 Dollar.
Dass Gold an den Börsen so viel wert ist wie noch nie zuvor, erklärt sich durch geopolitische Spannungen, Handelskriege und Inflationsängste. Vor diesem Hintergrund schwindet das Vertrauen in den Dollar als Leitwährung. Galten neben Gold Investitionen in den Dollar und amerikanische Staatsanleihen lange Zeit als sicherer Hafen, so setzte 2022 mit dem Beginn des Ukrainekonflikts eine Trendumkehr ein, denken einige Experten. Das Einfrieren russischer Währungsreserven im März 2022 sei für China, Indien und andere Länder, die ihr Kapital zuvor in US-Staatsanleihen angelegt hätten, eine Lektion gewesen, sagt Alexej Wjasowskij, Vizepräsident beim russischen Goldhändler Golden Plata. Jetzt parkten sie ihre Vermögenswerte in Gold um. Dies sei sicherer, weil das Edelmetall auf eigenem Territorium verwahrt werde und sich nicht konfiszieren lasse, fügt der Experte hinzu.
Goldrichtige Investition
An den Börsen herrscht zudem eine Art von Torschlusspanik: Viele Investoren wollen sich den Goldrausch nicht entgehen lassen. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete das World Gold Council (WGC) eine Rekordnachfrage: 1313 Tonnen im Wert von 146 Mrd. Dollar. Nach Menge bedeutete dies ein Plus von 3% zum Vorjahreszeitraum, nach Wert – einen Anstieg von 44%.
Haupttreiber war die Investitionsnachfrage, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 47% auf 537 Tonnen gestiegen ist. Anleger investierten in den vergangenen drei Monaten insbesondere in Gold-ETFs: 26 Mrd. Dollar in 222 Tonnen Gold. Die Bestände aller Gold-ETFs im Wert von 64 Mrd. Dollar stiegen seit Jahresbeginn auf 619 Tonnen an. Fonds in Nordamerika steuerten 346 Tonnen bei. Auf europäische Fonds entfielen 148 Tonnen und auf Fonds in Asien 118 Tonnen. Die Nachfrage nach Goldschmuck ging hingegen wegen der hohen Preise um 19% auf 371 Tonnen gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
Auch Privatanleger in Russland greifen verstärkt auf Gold zurück: Im dritten Quartal kauften sie 9,5 Tonnen Gold, was den höchsten Wert seit Erfassung dieser Statistik bedeutete. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrug die akkumulierte Goldnachfrage in Russland 19,6 Tonnen, höher war sie zuletzt im Schlussquartal 2024 mit 20,6 Tonnen. Im vergangenen Jahr erwarben Russen 73,3 Tonnen Edelmetall (Schmuck, Münzen, Goldbarren), dies war die höchste Goldmenge seit 2013.
Haupttreiber war die Investitionsnachfrage, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 47% auf 537 Tonnen gestiegen ist. Anleger investierten in den vergangenen drei Monaten insbesondere in Gold-ETFs: 26 Mrd. Dollar in 222 Tonnen Gold. Die Bestände aller Gold-ETFs im Wert von 64 Mrd. Dollar stiegen seit Jahresbeginn auf 619 Tonnen an. Fonds in Nordamerika steuerten 346 Tonnen bei. Auf europäische Fonds entfielen 148 Tonnen und auf Fonds in Asien 118 Tonnen. Die Nachfrage nach Goldschmuck ging hingegen wegen der hohen Preise um 19% auf 371 Tonnen gegenüber dem Vorjahresquartal zurück.
Auch Privatanleger in Russland greifen verstärkt auf Gold zurück: Im dritten Quartal kauften sie 9,5 Tonnen Gold, was den höchsten Wert seit Erfassung dieser Statistik bedeutete. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres betrug die akkumulierte Goldnachfrage in Russland 19,6 Tonnen, höher war sie zuletzt im Schlussquartal 2024 mit 20,6 Tonnen. Im vergangenen Jahr erwarben Russen 73,3 Tonnen Edelmetall (Schmuck, Münzen, Goldbarren), dies war die höchste Goldmenge seit 2013.
Notenbanken befeuern Rallye
Zur glänzenden Börsenperformance des Edelmetalls tragen die Leitzinssenkungen zahlreicher Zentralbanken bei. Denn in der Regel gilt: Je niedriger der Leitzins, desto höher die Goldpreise. Laut der Bank of America haben die Zentralbanken weltweit in den vergangenen zwölf Monaten 313-mal den Leitzins gesenkt – und damit das zügigste Senkungstempo seit 2010 vorgegeben. So reduzierte die Europäische Zentralbank den Leitzins seit Juni 2024 insgesamt achtmal: von 4,25% auf 2,15%. Die russischen Währungshüter nahmen seit Juni dieses Jahres insgesamt vier Leitzinssenkungen vor: von 21% auf 16,5%.
Ein weiterer Grund für die Goldrallye sind die anhaltenden Käufe der Zentralbanken. Die Währungshüter betrachten Gold als strategische Investition, die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität gewährleistet. In Krisenzeiten nutzt der Staat Gold außerdem als Mittel zur Stabilisierung der Wirtschaft. So stopft etwa das russische Finanzministerium mit Goldverkäufen Defizitlöcher im russischen Staatsbudget.
Ein weiterer Grund für die Goldrallye sind die anhaltenden Käufe der Zentralbanken. Die Währungshüter betrachten Gold als strategische Investition, die Sicherheit, Liquidität und Rentabilität gewährleistet. In Krisenzeiten nutzt der Staat Gold außerdem als Mittel zur Stabilisierung der Wirtschaft. So stopft etwa das russische Finanzministerium mit Goldverkäufen Defizitlöcher im russischen Staatsbudget.
Länder mit größten Goldreserven
Nach Angaben der Handelsdatenplattform Trading Economics verfügen die Zentralbanken aller Länder über 32.400 Tonnen Goldreserven. In den vergangenen drei Jahren kauften sie jährlich mehr als 1000 Tonnen des Edelmetalls – und somit ungefähr doppelt so viel wie in den zehn Jahren davor. In diesem Jahr hat sich das Tempo etwas verlangsamt: In den ersten drei Quartalen erwarben die Zentralbanken 634 Tonnen Gold. Laut Einschätzung der Analysten waren die Notenbanken zu Beginn des Jahres angesichts der stark anziehenden Goldpreise zurückhaltender. Allerdings deutet das Plus von 28% (220 Tonnen) zum Vorquartal darauf hin, dass die Zentralbanken auch weiterhin ihre Goldreserven aufstocken werden.
Über die größten Goldreserven der Welt verfügen mit 8133 Tonnen die USA. Dahinter folgen Deutschland mit 3352 Tonnen und Italien mit 2451 Tonnen. Platz vier und fünf gehen an Frankreich (2437 Tonnen) und Russland (2330 Tonnen). Auf Russlands Lagerstätten entfallen 10% der globalen Goldvorkommen. Auf Platz sechs rangiert China (2300 Tonnen), der größte Goldproduzent der Welt. Auf Platz sieben steht die Schweiz mit 1040 Tonnen, gefolgt von Indien (876 Tonnen), Japan (846 Tonnen) und der Türkei (624 Tonnen).
Quellen: World Gold Council, LBMA (beide EN), Russ. Zentralbank, RBC, Kommersant, Komsomolskaja Prawda, Frank Media 1, 2 (alle RU), Trading Economics, VermögensZentrum
Über die größten Goldreserven der Welt verfügen mit 8133 Tonnen die USA. Dahinter folgen Deutschland mit 3352 Tonnen und Italien mit 2451 Tonnen. Platz vier und fünf gehen an Frankreich (2437 Tonnen) und Russland (2330 Tonnen). Auf Russlands Lagerstätten entfallen 10% der globalen Goldvorkommen. Auf Platz sechs rangiert China (2300 Tonnen), der größte Goldproduzent der Welt. Auf Platz sieben steht die Schweiz mit 1040 Tonnen, gefolgt von Indien (876 Tonnen), Japan (846 Tonnen) und der Türkei (624 Tonnen).
Quellen: World Gold Council, LBMA (beide EN), Russ. Zentralbank, RBC, Kommersant, Komsomolskaja Prawda, Frank Media 1, 2 (alle RU), Trading Economics, VermögensZentrum